LICHTerLEBEN

LICHTerLEBEN

lichterleben1


Der überwiegende Teil unserer Informationsaufnahme – gemäß wissenschaftlichen Erhebungen über 80 Prozent – erfolgt über den visuellen Kanal. Jedoch benötigen wir Licht, um diese Informationen für das menschliche Auge sichtbar zu machen. Licht ist daher das wichtigste Medium zur Informationsvermittlung.

Die Entwicklung unseres Sehorganes wurde vom natürlichen Licht – dem Licht der Sonne – bestimmt. Die Mechanismen und Funktionsweise unserer optischen Wahrnehmung sind durch die Eigenschaften des Tageslichtes geprägt und haben sich daraus entwickelt. Parallel dazu sind die Verrechnungsvorgänge im Gehirn entstanden.

„Wahrnehmung ist ein gestaltender Prozess, der nicht im Auge endet, sondern im Gehirn seine erschöpfende Vollendung findet.“
        Dr. phil. Walter Witting, Wahrnehmungspsychologe

Unser Aktivitätsrhythmus hat sich in logischer Konsequenz im Laufe der Evolution ebenso am Tageslicht ausgerichtet. Der regelmäßige Wechsel von Helligkeit und Dunkelheit definiert unsere Zeiträume für Aktivität und Erholung.

Licht wird permanent wahrgenommen, selbst im Dunkeln, auch im Schlaf. Dieser Umstand, und die vom Sehsinn geforderte, enorme kognitive Leistung sind die primären Gründe dafür, dass die visuelle Wahrnehmung größtenteils unbewusst erfolgt. Der Mensch hat für den Sehsinn auf der Bewusstseinsebene eine äußerst geringe Sensorik. Anders als bei Gerüchen, Temperatur oder Geräuschen ist er kaum in der Lage, eine Lichtqualität zu beurteilen oder auch nur gutes Licht von schlechtem zu unterscheiden.

Die Folgen zeigen sich nicht im Augenblick, sondern langfristig. Und sie können fatal sein. Regelmäßiger Aufenthalt unter mangelhafter Beleuchtung, sei es an der Arbeitsstätte oder im Privatbereich, verursacht mentale Überlastungen, in weiterer Folge Müdigkeit, Stress, Unwohlsein. Wissenschaftliche Studien im Bereich Licht und Gesundheit haben erwiesen, dass schlechtes Licht die inneren Uhren, die s.g. circadianen Rhythmen, stört, ja sogar den Hormonhaushalt verändert, und Krankheit auslösen kann.

Eine gute Beleuchtung bewirkt genau das Gegenteil. Sie stärkt unseren Organismus, macht uns robuster, leistungsfähiger.

Gutes Licht schafft Wohlbefinden!

Da wir uns spätestens seit der Erfindung der Glühbirne überwiegend im Innenraum aufhalten ist es heute umso wichtiger, für beste Lichtqualitäten – natürliche wie künstliche – zu sorgen.

Für eine optimale natürliche Belichtung muss eine Tageslichtöffnung hierbei folgenden Aspekten gerecht werden:

  • Tageslichtmenge
  • Tageslichtverlauf
  • Sonnenschutz
  • Blendschutz
  • Bezug nach außen

Eine hochwertige künstliche Beleuchtung muss nachstehende Kriterien erfüllen:

  • Beleuchtungsniveau
  • Helligkeitsverteilung
  • Blendungsbegrenzung
  • Lichtrichtung und Schattigkeit
  • Lichtfarbe und Farbwiedergabe
  • Konditionierung und Raumklima

Die Komplexität besteht insbesondere darin, dass die Lichtanlage den genannten Kriterien nicht unabhängig voneinander, sondern vernetzt und vor allem gleichzeitig gerecht werden muss.

Eine Beleuchtungslösung darf heute aus erwähnten Gründen jedoch nicht mehr nur der Erfüllung einer Sehaufgabe dienen.

Angesichts der Zusammenhänge zwischen Licht und Gesundheit muss innovatives Licht insbesondere auch positiven Einfluss auf Konzentration, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden nehmen.

Die richtige spektrale Zusammensetzung des Lichtes, die Intensität und Bestrahlungsdauer, jeweils in Abhängigkeit von der Tageszeit und differenziert nach Raumnutzung und Sehaufgabe, sind jene Faktoren, welche nach den Erkenntnissen der vorliegenden Forschungsarbeiten eine optimale Auswirkung von Licht auf Gesundheit sicherstellen.

Eine hochwertige und zeitgemäße Lichtplanung muss diese qualitativen Aspekte der Wahrnehmungspsychologie und Optischen Physik berücksichtigen. Der Einsatz wirtschaftlicher und umweltschonender Beleuchtungstechnologien zur Optimierung der Energiebilanz ist hierbei eine Selbstverständlichkeit.

Mag.(FH) Ing. Markus Peskoller
Geschäftsführer der LICHT-INNOVATIV GmbH